RUZ - Grundschule am Harlinger Weg

6.12.2007

Diese beiden Energie-Experten helfen Wiebke Schönbohm-Wilke vom RUZ 
bei der Arbeit mit den Grundschulkindern.
Im Rahmen einer Unterrichtsstunde finden die Kinder zusammen mit der 
sprechenden Glühbirne Elektra und der sprechenden Heizung Thermi 
heraus, wo zu Hause und im Klassenraum oft Energie verschwendet wird 
und wie die Energiediebe künftig überlistet werden können.

Die Kinder lernen zwei neue Ämter - den Energiesheriff "Licht" und den 
Energiesheriff  "Tür und Fenster" - kennen. Im wöchentlichen Wechsel 
sind die Kinder ab dann dafür verantwortlich, dass zum Beispiel in den 
Pausen das Licht in der Klasse ausgeschaltet wird und die Klassenzimmertüren
geschlossen werden. Als kleine Hausaufgabe für zu Hause erhalten die Kinder 
noch eine Anleitung für das Experiment "Wie hält man Wärme gefangen?" 
(Quelle: Homepage RUZ)

Die Aufgaben der Energiesheriffs
Der Energiesheriff „Licht“ unterstützt Elektra
  • Er passt auf, dass in der Pause und nach Schulschluss kein Licht in der Klasse brennt.

  • Er schaltet das Licht aus, wenn es in der Klasse mit Tageslicht hell genug ist.

Der Energiesheriff „Tür und Fenster“ unterstützt Thermi

  • Er schaut darauf, dass die Klassenzimmertüren in der Pause zu sind.

  • Er achtet darauf, dass Fenster nicht über lange Zeit gekippt werden.

  • Er achtet darauf, dass in den Pausen richtig gelüftet wird 
    (Heizung aus, Fenster etwa 10 Minuten geöffnet)

Wichtig: 
Alle Kinder müssen sich an die Anweisungen der Energiesheriffs halten!

Energie sparen mit Thermi und Elektra

7. Dezember 2007
www.wzonline.de

Energiekosten und Klimawandel spielen auch in den Schulen eine Rolle.
Die Kinder sollen achtsamer werden.
Von Malte Kirchner

Jever- Früher hieß es: „Junge, lass das Licht nicht brennen.“ Heute beruft man in der Schule „Energie-Sheriffs“, die in den Pausen die Lampen im Klassenraum abschalten und die Türen schließen, damit die Wärme nicht entweicht. Früher ging es nur um den Geldbeutel, heute auch um das Klima. So ändern sich die Zeiten.
Wiebke Schönbohm-Wilke hat zwei kleine Freunde mitgebracht, als sie gestern Vormittag in der Grundschule Harlinger Weg in Jever eine spezielle Unterrichtsstunde beginnt. Gespannt schauen die Kinder der Klasse 2a im Stuhlkreis die gelbe Glühbirne Elektra und die orange Heizung Thermi an. Anfangs gibt es Deutungsschwierigkeiten: „Das ist eine Luftmatratze“, rät Lukas. Weitere Vorschläge sind Pfannkuchen, Toast oder Wärmflasche. Dann löst sich die Verwirrung dank einiger Tipps schnell auf.
Was Energiesparen angeht, sind die Kinder dagegen umso kundiger, weiß Schönbohm-Wilke zu berichten, die für das Regionale Umweltzentrum in Schortens das „Energiesparkids“-Projekt an 15 Grundschulen betreut: „Die Kinder erzählen total viel“, sagt sie. „Ich merke, dass ich mit dem Thema Energiesparen offene Türen einrenne.“
Erstes Ziel des jetzt gestarteten dreijährigen Projektes ist es, durch Verhaltungsänderung bei Kindern und Lehrern den Energieverbrauch der Schulen zu senken. Bei einem vergleichbaren Projekt in Nordrhein-Westfalen wurden so bis zu 20 Prozent Energiekosten eingespart. Rund ein Drittel des Geldes bekommen die Schulen. Positiver Nebeneffekt ist, dass die Kinder auch zuhause aufmerksamer auf die Energie achten.
Es ist jedoch keine Angst-Aktion, betont Schönbohm-Wilke: „Die Kinder haben vom Klimawandel zwar schon gehört. Aber wir möchten keine Ängste schüren.“ Das Thema wird stattdessen spielerisch und kreativ erarbeitet, zum Beispiel mit Postern im Kunst-Unterricht oder mit Geschichten in Deutsch. Und dann gibt es noch die besagten „Energie-Sheriffs“. Wie beim Tafeldienst achten wöchentlich abwechselnd Kinder auf Lampen und Türen. Da es um die Schulgebäude geht, spielen dabei die Hausmeister eine ganz wichtige Rolle, betont Schönbohm-Wilke.
Und was durch den Klimawandel droht, prophezeite ein Junge aus der Klasse 2a: „Wenn man immer das Licht anlässt, steht Deutschland bald unter Wasser.“

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