Jeversches Wochenblatt 10.9.2002 Foto: Schwarz |
Rettung
am laufenden Band: |
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ian
Jever. Ein ganz normaler Morgen für die Kinder der Klasse 3a in der Grundschule
am Harlinger Weg. Gerade konnten sie sich im Sportunterricht austoben, jetzt war
Sachkunde bei ihrer Klassenlehrerin Annette Hinrichs an der Reihe.
Das Thema
lautet: „Polizei und Feuerwehr sorgen für Schutz und Sicherheit". An
diesem Montagmorgen allerdings läuft einiges anders als sonst.
Zunächst
geht Frau Hinrichs mit ihrer Klasse noch einmal die wichtigsten Punkte eines
Rettungstelefonats durch: „Wer ruft an? Was brennt? Wo brennt es? Sind
Menschenleben in Gefahr?“
Dann bittet sie die neunjährige Ilka Hohlen ans
Telefon, um einen Brand im Papierkorb und an der Gardine zu melden. Am anderen
Ende spricht aber wirklich jemand und zwar ein echter Feuerwehrmann,
Peter Herrmann von der Freiwilligen Feuerwehr.
Als
dieser mit seinem Kollegen Andreas Neeland in voller Montur mit Atemschutzmaske
den Klassenraum betritt, um das „Feuer" zu löschen, ist die Aufregung in
der Klasse groß. Aber in einer Krisensituation ist es wichtig, kühlen Kopf zu
bewahren. Also verlassen alle entlang eines Seils den Klassenraum. Schließlich
wäre im Fall eines Brandes alles voller Rauch und die Kinder würden den Weg
nach draußen sonst nicht finden. Dort angekommen, erklären die beiden
Feuerwehrleute den interessiert lauschenden Kindern ihre Ausrüstung: brandfeste
Kleidung, Helm, Brandaxt und so weiter. Zur Freude der ganzen Klasse erzählt
ihnen Jan Götze noch einiges über den Feuerwehrwagen, der auf dem Schulhof
steht, und Peter Herrmann berichtet über die Wichtigkeit von Rauchmeldern.
Der
Sicherheitsbeauftragte der Freiwilligen Feuerwehr Jever ist gleichzeitig
Schulklassenbetreuer in Sachen Brandschutzerziehung. Klassenlehrerin Annette
Hinrichs hatte ihn eingeladen, und Peter Herrmann gab die Einladung gleich zurück,
bald dürfen die Kinder auch die Feuerwehrwache einmal näher kennen lernen.
Ziel dieser Schulbesuche, die Herrmann des Öfteren macht, ist die Aufklärung
der Kinder, so dass diese in Zukunft verantwortungsvoller mit Feuer umgehen und
die Finger vom Spiel mit Streichhölzern lassen.
Die
Kinder der Klasse 3a zumindest wissen jetzt noch besser über Brandgefahr und
Brandbekämpfung Bescheid. Bei den Kindern der anderen Klassen, die nach dem
Klingeln der großen Pause den Feuerwehrwagen auf ihrem Schulhof bestaunen, wächst
an diesem Montag zumindest das Interesse daran.
Schule
am Harlinger Weg "brannte" -
Rauchmelder haben einen hohen
Stellenwert
WZ |
hb
Jever. "Unsere Schule brennt!" setzte die Schülerin Ilka aus der
Klasse 3a über das Haustelefon der Grundschule Harlinger Weg in Jever gestern
früh einen Notruf ab. Das war der Auftakt einer Brandschutzunterweisung, die
die 21köpfige Klasse, angeführt von ihrer Lehrerin Annette Hinrichs, in der
zweiten Unterrichtsstunde beschäftigte.
Die zur Übungsdemonstration angerückten
Männer der Feuerwehr Jever mit Gruppenführer Peter Herrmann an der Spitze
hatten sich mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, die ebenso wie die Kleidung
Thema im Gespräch mit den Brandbekämpfern waren.
Zunächst
wurde der Ernstfall geprobt. Mit Rücksicht auf die "Rauchentwicklung"
mussten die Kinder evakuiert werden. Zusammen mit ihrer Lehrerin hatten sie erst
das Eintreffen der Brandbekämpfer abgewartet. Zum Verlassen des
Unterrichtsraums hatte Herrmann eigens eine Leine gespannt, mit der er als
"Anführer" die "Gefährdeten" aus dem Raum zog.
Draußen im Pavillonbereich
stand Herrmann den wissbegierigen Sprösslingen Rede und Antwort. Dabei ging es
nicht nur um das Feuerwehrfahrzeug, das für eine Begehung zur Verfügung stand,
sondern auch am die Kleidung und Sauerstoffgeräte.
Natürlich wollten begehrten
die Fragesteller auch Auskünfte über die "Dienstzeit" der
ehrenamtlichen Helfer.
Gruppenführer Herrmann betonte nach dieser Demonstration
den hohen Stellenwert von Rauchmeldern. Er empfahl die Anschaffung dieses Geräts
für alle Gebäude, um damit rechtzeitig auf Rauchbildungen aufmerksam gemacht
zu werden.